Mathematik, Statistik und Epidemiologie
Es fällt mir gerade ein, daß ich nirgends auf dieser Webseite mein Leben in „quantitativen Sachen" diskutiert habe. Ich hoffe, daß ich hier diese Lücke korrigieren kann.
Mein Doktorgrad ist auf dem Gebiet „mathematische Modellierung in der Epidemiologie. In meiner Doktorarbeit, habe ich ein Alter-strukturiertes Modell für die Ausbreitung von Krankheiten entwickelt, das ich anschließend benutzte, Impfstrategien gegen Masern zu analysieren. In meinem letzte Studien-Jahr habe ich an der Fakultät für Mathematik an Cornell College in Iowa gearbeitet und gleich nach dem Doktorgrad am „College of Charleston" (aktuel die Universität von Charlestion, habe ich gehört). Nach Charleston kam Bradley Universitä in Peoria.
Während meiner Zeit in Peoria, w&urde ich auf Associate Professor auf Lebenszeit bef&ordert. Ich habe ein Fulbright-Stipendium bekommen, und habe eine Einladung nach Tübingen (am Institut für Medizinische Biometrie) bekommen, wo ich ein Sabbat-Jahr verbracht habe. Am Institut habe ich weiter in der Epidemiologie geforscht, diesmal an der Ausbreitung von HIV unter anderem.
Eine von meiner Aktivitäten an der Uni Tübingen war statistische Beratungen bei den Forschern in der Medizin. Es hat mir so gut gefallen, daß ich mich um eine Stelle als Biostatistiker bei einer Pharma-Firma Paris beworben habe. So hat meine Zeit bei Synthélabo Recherche begonnen.
Ach! Das waren die guten alten Zeiten, mein Freund. Zu der Zeit, gabe es nur Statistiker, weder Data-Manager noch Programmierer, wie es heute der Fall ist. Wir Statistiker müssten alles tun.
In diesen Jahren habe ich viel gelernt:
- Selbstverständlich war ich für alle statistische Aspekte von klinischen Versuchen zuständig: statistische Paragraphen des Protokolls, Data-Cleaning, statistische Auswertung, Interpretierung und Bericht-Erstattung, Ünterstützung für Veröffentlichungen von Artikeln, exploratorische Analysen, u.s.w..
- Besuche bein den Investigator mit den CRAs, um Probleme zu diskutieren.
- Beratungen beim „Principal Investigators" beim veröentlichen der Ergebnisse der Versuche.
- Treffen bei der FDA, um den statistischen Plan für Fase III für ein Projekt zu präsentieren.
- Verantwortung für alle statistische Aspekte in der Inneren-Medizin.
- Entwerf, mit dem Firma-Juristen, der Vertrage für das Outsourcen von Fase III Studien.
- Management des Outsourcen von statistischen Auswertungen und Bericht Erstattung von etlichen klinischen Versuchen - von der Auswahl der CRO bis zur Validierung der Ergebnisse.
- Fortbildung in der Pharmaco-Ökonomie, wo ich meine zukünftige Frau kennenlernte.
- Redaktion eines „Muster-Planes" für Observational Studien.
- Fortbildung Qualitätssicherung, und weitere Hilfe für die Qualitäts-Abteilung in statistische Fragen.
- Post-Marketing Studien vor allem als Statistiker für Zolpidem (Ambien, Stillnox).
- Fortbildung in Projekt-Management
- Verantwortung für alles was Japan anging (in der Statistik, selbstverständlich).
- Es gibt sicherlich noch mehr, ich muß mir überlegen....
Die erste Novartis-Epoche
Nachdem die Firma wo meine Frau arbeitete durch Bristol-Myers-Squibb geschluckt wurde, müßte sie eine neue Stelle suchen. Zu der Zeit gabe es nichts in der Pharma-Industrie in Paris, was uns motiviert hat, Stellen bei Novartis in Basel zu nehmen. Ich hatte mich um eine Stelle bei der Qualitätssicherung in der Statistik beworben, aber meine Frau wollte die Stelle. Also habe ich die Stelle in der klinischen Pharmakologie und Fase I genommen.
Drei Jahre lang habe ich in der Präklinik und Fase I gearbeitet. Während dieser Zeit wurde ich zum „Pride Statistiker" genannt - eine Bezeichnung für eine kleine Gruppe von Statiskern bei den Gremien, die die Entscheidungen treffen, welche Moleküle in Menschen getestet werden. Ich habe auch den ersten Plan (SOP) zur Validierung von statistischer Programmierung geschrieben.
Boomerang Pharmaceutical Communications
Während der ersten Novartis-Epoche, habe ich abends studiert und das MBA-Studium abgeschlossen. Danach habe ich eine Stelle bei Boomerang Pharmaceutical Communications angenommen, wo ich zum Direktor der Geschäftsentwicklung befördert wurde. Mein erfolgreichstes Projekt war ein Online-System für die Rekrutierung von Patienten in klinische Studien. Dieses System hat, in der Tat, die Firma vom „dot-com Crash" gerettet, aber mich nicht. Ich wurde aus finanziellen Gründen entlassen.
Germinal Knowledge - meine eigene Firma gegründet
Es ist wenig bakannt, daß meine ursprüngliche Absicht in meiner Firma war, das „Data-Mining" (und Ergonomie-Studien) anzubieten. Das "Germinal" in unserem Namen kommt vom Buch Germinal von Zola.
Trotz meinem aktuellen Schwerpunkt in „Human-Entwicklung" habe ich seit 2003 einige Projekte einer statistischen Natur gehabt:
- Trainer - „Statistik für nicht-Statistiker" bei einigen Pharma-Kunden.
- Trainer - Verhandlung für CRAs bei einigen Pharma-Kunden
- Trainer - „Wie man Investigators motiviert und ihr Engagement weiter versichert" (nur auf Französisch)
- Berater an der Uni Liverpool bei der Entwicklung des Studiums „Masters in Clinical Research Administration"
- Lehrer im Programm „online Masters in Public Health", wo ich vier Magister-Arbeiten betreut habe.(Hier sind weitere Details. Im Programm an der Universität Liverpool, habe ich vorwiegend quantitative Forschungs-Kurse gelehrt, unter anderem die Epidemiologie.
- Von 2008 bis 2010 habe ich einige Verträge bei Novartis bekommen. Also kommt die:
Zweite Novartis-Epoche
In 2008 bin ich als Berater bei Novartis Onkologie angestellt - zunächst für sechs Monate Vollzeit und anschließend für andere ponktuelle Missionen. Ich habe das Übliche getan: Validierung von statistischen Auswertungs-Planen, Antworten auf FDA Fragen, u.s.w. Ich habe auch Simulierungen von klinischen Versuchen in der Computer-Sprache „R" geschrieben.
Das letzte Projekt bisher, das ich bei Novartis gehabt habe, ist die Entwicklung einer Online-Interaktiven-Plattform für die Bayesian-Berechnungen für die Schätzung der Toxizität in den Studien „first in man". Die zweite Tour bei Novartis ist 2011 zu Ende gegangen.
Die wunderbare Zeit bei Hexal
Rückehr zur Pharma-Industrie: Diesmal bei Hexal, GmbH in München (oder eher Oberhaching). Hexal gehört Sandoz und spezialisiert sich auf Biosimilars. Während meiner Zeit bei ihnen haben wir zwei Dossiers eingereicht: ein Amerikanisches und ein Europäisches. Am Ende des Vertrages habe ich ziemlich viele exploratorische Auswertungen/Modelisierungen für eine Studie durchgeführt, die unerwartete Ergebnisse gehabt hat (Root Cause Analysis). Diese Fase von „ freien Modelisierung" hat mir die Gelegenheit gegeben, fast alle statistischen Methoden von meinem professionnelen Leben anzuwenden, und noch mehr. Für einen Statistiker was es ein Traumjob.
Umleitung in die Zigaretten-Industrie
Eine von diesen Outsourcing-Geschichten hat meine Karriere bei Hexal beendet. Philip Morris International, eins der größten Zigaretten-Unternehmen, hat einen Apparat entwickelt, wobei der Tabak geheizt wird, ohne ihn zu brennen. Dies reduziert die Toxins im Rauch um 90-95%. Sie wollen wissen, ob sowas auch die verbundenen gesundheitlichen Probleme entsprechend reduziert. Ich habe an Methodon gedacht -- dass sowas möglicherweise jemandem helfen könnte, aufzuhören.
Ich habe eine Menge nette Kollegen und Kolleginnen kennengelernt. Das Ganze war einfach zu weit von meiner „ Pharma-Erziehung" entfernt. Ich habe mich deswegen entschlossen, weiterzuziehen.
Zurück zum Pharma: Takeda und Sanofi
Ich bin jetzt seit mehr als vier Jahren in die Pharma-Industrie zurückgekehrt. Zunächst mal in der Gastroenterologie bei Takeda und anachlie&szig;end bei Sanofi in Chilly-Mazarin in der Nähe von Paris.
Synthélabo, mein erster Arbeitgeber in der Pharma-Industrie ist heutzutage ein Teil von Sanofi. Ich habe also meine Würzeln wieder gefunden, sozusagen.
Seit 2019 bin ich in Ruhestand und das Leben ist fantastisch! Aber die Statistik macht auch sehr viel Spaß und es hat nicht lang gedauert bis ich einen weiteren Vertrag unterschrieben habe. Diesmal bei Vaderis, eine Biotech in Basel...
Klicken Sie hier um einige von meinen Projekten im Laufe meines Berufsleben zu sehen.
Falls ich eines Tages nostalgisch werde, kann ich dieses Video anschauen:Wenn Sie wissen, wer dieses Video produziert hat, geben Sie mir die Kontakt-Informationen. Ich würde gerne sie zitieren:
Andere, sozusagen :
Um mich auf dem Laufenden zu halten, mache ich zwischen Verträgen bei Pharma-Firmen statistik-orientierte Websites. Hier sind ein Paar :
Free Statistics for Everybody - eine Webseite wo wir die Grundkonzepte von der Statistik und von der Programmierung diskutieren (R und SAS).PKPD - Differential Gleichungen für den Pharmako-Kinetiker.